Die E-Bass-Gitarre ist fast im gesamten Rock- und Popbereich zu finden. Die Entwicklung der E-Bass-Gitarre brachte viele Formen des Instruments hervor. Je nach Musik- und Stilrichtung kann der Musiker zwischen verschiedenen Bauarten und Materialien der E-Bass-Gitarre wählen.
E-Bass-Gitarre – Aufbau
Die E-Bass-Gitarren bestehen in ihrer gängigen Erscheinungsform aus dem Korpus, dem Hals und dem Kopf. Zwischen dem Steg (Bridge) am Korpus und dem Kopf am Ende des Halses sind die Saiten gespannt. Die auf dem Korpus unterhalb der Saiten angebrachten Tonabnehmer (pick-up) machen den Bass zur E-Bass-Gitarre.
Die Tonabnehmer wandeln die Schwingungen der Saiten in elektrische Signale um. Die Übertragung zu einem Verstärker erfolgt durch ein Klinkenkabel, das an die Zargenbuchse (Klinkenbuchse) am Korpus des Instruments angeschlossen wird.
E-Bass-Gitarre – Materialien
Die meisten E-Bass-Gitarren werden aus verschiedenen Hölzern gefertigt. Die Verwendung von Aluminium oder Graphit ist eine Randerscheinung.
E-Bass-Gitarre – Holzart
Erle, Ahorn, Mahagoni, Palisander, Nuss und Esche sind einige der bevorzugten Hölzer für die Herstellung der E-Bass-Gitarren.
Bei höherwertigen Instrumenten wird das Holz häufig nur geölt oder mit einer Wachsschicht versehen. Im Gegensatz zur Lackierung bleibt dabei die Maserung sichtbar.
E-Bass-Gitarre – Konstruktion
Der Hals der E-Bass-Gitarre kann entweder an den Korpus geschraubt sein oder bildet als durchgehender Hals den Mittelteil des Korpus. Auf welche Variante die Entscheidung fällt, entscheiden Geschmack, Musikrichtung und Preisvorstellung.
Preisgünstige Einstiegsinstrumente verfügen über geschraubte Hälse. Aber auch E-Bass-Gitarren der bekannten Hersteller sind in dieser Weise konstruiert. Der Klangcharakter kann als „hart“ und „hell“ beschrieben werden.
Bässe mit durchgehenden Hälsen liegen aufgrund der aufwändigen Herstellung prinzipiell in einer höheren Preisklasse. Der Klang ist „warm“ und sehr ausgewogen.
E-Bass-Gitarre – Mensur
Die Mensur bezeichnet die Spanne zwischen dem Steg und dem Kopf. Anders ausgedrückt ist das die Länge zwischen der hinteren Saitenbefestigung (Steg) und den Stimmmechaniken am Kopf. Desto länger die Mensur ist, umso definierter ist der Klang.
Je nach Körpergröße, Geschmack und Spielfertigkeit kann der Musiker zwischen kurzer Mensur (short scale) und langer Mensur (long scale) wählen.
Eine Sonderform bilden die Headless Bässe. Diese E-Bass-Gitarren besitzen keine Kopfplatte. Die Stimmmechaniken befinden sich am Steg.
E-Bass-Gitarre – 4 Saiten
Die E-Bass-Gitarre mit vier Saiten entspricht in ihrer Grundstimmung E-A-D-G dem Kontrabass sowie in einer Oktave tiefer den oberen Saiten der Gitarre.
E-Bass-Gitarre – 5 Saiten
Der fünfsaitige E-Bass verfügt zusätzlich über eine tiefe H-Saite. Daraus ergibt sich die Stimmung H-E-A-D-G.
E-Bass-Gitarre – 6 Saiten
Eine hohe c-Saite erweitert die sechssaitige E-Bass-Gitarre. Hier ist die Grundstimmung der Leersaiten H-E-A-D-G-c.
E-Bass-Gitarre – passiv und aktiv
Bei einer passiven E-Bass-Gitarre kann das Volumen der einzelnen Tonabnehmer sowie die grobe Toncharakteristik mit jeweils einem Regler eingestellt werden.
Die aktive E-Bass-Gitarre besitzt einen Equalizer zur genauen Einstellung des Klangs. Zusammen mit den aktiven Tonabnehmern ergibt sich ein sehr differenziertes Klangbild.
E-Bass-Gitarre – fretless
Ein fretless Bass ist eine E-Bass-Gitarre ohne Bundstäbchen im Griffbrett des Halses.